Karl Lueger war ein österreichischer Politiker und Bürgermeister von Wien. Er wurde am 24. Oktober 1844 in Wieden, Wien geboren und starb am 10. März 1910 in Perchtoldsdorf, Niederösterreich.
Lueger war Mitglied der konservativen Partei Christian Social Party und erlangte große politische Bedeutung als Bürgermeister von Wien von 1897 bis zu seinem Tod. Während seiner Amtszeit trat er für eine starke Stadtmagistratsverwaltung ein und setzte sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der ärmeren Bevölkerung ein.
Allerdings geriet Lueger auch wegen seiner antisemitischen Ansichten in die Kritik. Er bediente anti-jüdische Ressentiments in seiner politischen Rhetorik und wird als Wegbereiter des modernen Antisemitismus betrachtet. Die von Lueger gegründete Christian Social Party arbeitete eng mit antisemitischen Organisationen zusammen und hatte einen antisemitischen Flügel.
Trotz dieser Kontroverse bleibt Lueger eine bedeutende Figur in der Geschichte von Wien. Er wurde als Förderer von Infrastrukturprojekten und des sozialen Wohnungsbaus anerkannt und sein politischer Einfluss prägte die Stadt für viele Jahre. Einige wichtige Bauwerke in Wien, wie die Votivkirche und das Wiener Stadion, wurden während seiner Amtszeit errichtet.
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